#1

SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 03.07.2024 16:02
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.198 Beiträge | 5327 Punkte

Eine kleine Penang-Story, aufbereitet fürs SGZ und nach Ablauf der Stunde beendet und überarbeitet.





Der Money Changer vom Swiss-Hotel

Sina liebte das Swiss-Hotel. Nicht dass es besonders schön war. Eigentlich war es sogar ziemlich heruntergekommen, das alte Kolonialgebäude mit dem hellblauen Anstrich und dem typischen Charme der chinesischen Hotels. Es hatte einen kleinen überdachten Cafégarten mit runden Tischen. Dort gab es morgens das Einheitsfrühstück, dicke gebutterte Scheiben Toast mit Marmelade und hartgekochten Eiern. Dazu Tee oder Kaffee und Orangensaft, alles zubereitet und serviert von einem vierschrötigen, dicklichen Chinesen mit in allen Richtungen abstehenden Haaren. Mittags teilten sich die Gäste die Tageszeitung, tranken Kaffee oder aßen einen Snack von der Straße. Später versorgten sie sich großzügig mit eiskaltem Bier aus dem stets wohlgefüllten Getränkekühlschrank gegebüber der Rezeption. Am beliebtesten war Carlsberg Bier, aber es gab auch Heineken und sogar Kilkenny. Ein angenehmer Ort. Es dauerte nicht lange, und alle Gäste waren miteinander im Gespräch.

Irgendwann zog man gemeinsam los zum Night Market. Georgetown war bekannt für seine kulinarische Vielfalt – es gab hier alles, malaiische, indische und chinesische Küche, dazu wunderbares Nonya-Streetfood – und die westliche Bäckerei verkaufte göttliche Butterscotch-Kugeln. Allein ihr Duft war schon eine Reise wert. Ein Penang-Besuch war für Sina immer auch ein „Fresstrip“.

Im Swiss-Hotel ein Zimmer zu ergattern, war gar nicht so einfach, es sei denn, man stand um Punkt acht Uhr morgens auf der Matte. Der Zerberus am Empfang, ein spindeldürrer Chinese in Shorts und meistens mit freiem Oberkörper war sehr eigen, er vergab seine Zimmer nicht an jeden Gast. Wer mit der Abendfähre eintraf, hatte schon gar keine Chance. Die Zimmer waren entweder alle belegt oder noch nicht gereinigt.

„Come back tomorrow, eight o’clock“, sagte er dann normalerweise in seinem auf die nötigsten Worte reduzierten Englisch und ohne je eine Miene zu verziehen. Und „eight o’clock“ bedeutete genau das, „eight o’clock sharp“. Punkt acht. Wer zu diesen Bedingungen am nächsten Morgen auftauchte, wurde eingecheckt. Und zwar first come, first go.

Rund um das Swiss Hotel gab es eine ganze Reihe chinesischer Hotels, einige davon sogar wesentlich besser ausgestattet, aber das Swiss-Hotel hatte einen gewissen Kultstatus. Sina hatte sich für die erste Nacht auf der Insel woanders eingemietet, aber am nächsten Morgen schon um kurz vor acht auf der Matte gestanden - und dem Pärchen, das etwas zu gemütlich hinter ihr durch das Tor geschlendert war, das letzte Zimmer weggeschnappt.

Jetzt war Sina auf dem Weg zum Night Market. Die Sonne ging gerade unter und der Muezzin stimmte seinen Gesang an, um die Gläubigen in die Moschee zu rufen. Das Hotel lag etwas zurückgesetzt an der Leboh Chulia, einer der Hauptstraßen von Georgetown, in der sich ein Geschäft an das nächste reihte. Weiße Schilder mit roten oder schwarzen chinesischen Schriftzeichen verrieten dem Lesekundigen, was dort verkauft wurde. In der Luft lag eine Duftmischung aus chinesischen Heilkräutern und indischen Gewürzen. Motorräder knatterten vorbei, überall ertönten warnende Hupen. Als sie unter dem Tor mit dem halbrunden Baldachin hindurchschritt, blitzte hinter der Säule an der Straße ein weißer Stoffzipfel auf, der im Wind flatterte, Sina wusste genau, wer dort lauerte.

Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sie zum ersten Mal durch dieses Tor zur Straße getreten war. Sie hatte an nichts Böses gedacht, als plötzlich wie aus dem Nichts ein Mann vor ihr auftauchte. Er war sehr groß und so breit, dass er den schmalen Torweg beinahe ganz einnahm. Offenbar hatte er im Seiteneingang seines Hauses gestanden. Dort gab es ein kleines Büro, das zum Torweg und zur Straße hin offen war.

Der sehr dunkelhäutige Mann war wohlbeleibt und ganz in Weiß gekleidet. Er trug einen bodenlangen Kaftan und auf dem runden Kopf mit dem Kraushaar saß eine weiße Kappe, wie sie muslimische Männer trugen. In dem dunklen Gesicht blitzten das Weiße in seinen Augen und seine Zähne um die Wette. Ein Inder, vermutete Sina, das indische Viertel begann nur ein paar Gehminuten entfernt und die Malaien waren zwar auch sehr dunkelhäutig, hatten aber einen anderen Hautton, waren kleiner und wirkten knochiger.

Auch der wohlgerundete Bauch sprach dafür. Die Inder waren stolz auf ihre Bäuche, sie zeugten von Wohlstand und davon, dass sie sich viel und gutes Essen leisten konnten. Demnach war auch Sina reich, auch wenn es bei ihr nicht der Bauch war, der sich rundete, sondern eher ihr Hinterteil und die Hüften. Aber wenn sie ehrlich war, konnte sie auf diese Art Wohlstandszeichen an ihrem eigenen Körper gut verzichten.

Ihre Rundungen und das blonde Haar schienen es jedoch dem Mann sehr angetan zu haben. Er stand einfach da, mitten im Weg, und sie blieb etwas unsicher, aber höflich stehen.

„Hi,“, sagte er und seine Zähne blitzten in einem breiten Lächeln. „You want to change money?“ Tatsächlich hatte er zur Straße hin ein großes Schild herausgestellt, „Money Changer“. Man konnte außerdem gebrauchte Bücher bei ihm leihen und Motorräder mieten. Als sie verneinte, fragte er nach ihrem Namen und ob sie alleine hier war, was sie so machte und wie alt sie war, die typischen Fragen, die alle Asiaten interessierten. Sie waren total neugierig.

Wie immer in solchen Situationen gab sie ein paar wahre Antworten und eine Lüge zum besten, nämlich dass ihr Mann in Bangkok arbeitete und bald nachkommen werde. Sie hatte mittlerweile gelernt, dass sie als alleinstehende Frau eine Einladung an alle wildgewordenen Asiaten war, die mal eine Westlerin aufreißen wollten. Mit Ehemann im Hintergrund hielten sie sich etwas zurück, wenn auch eher minimal.

Dieser hier war damit überhaupt nicht zu beeindrucken. Er nahm ihre Hand und lächelte immer weiter. Seine Haut fühlte sich warm und trocken an, ein wenig ledern. Sina versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen, doch er hielt sie fest und plötzlich drückte er seinen Daumen in ihre Handfläche, wobei er mit der Fingerspitze darin auf- und abfuhr.

Empört entzog ihm Sina ihre Hand und wollte an ihm vorbeirauschen. In diesem Moment tauchte aus einem Hinterzimmer des Büros eine wahre Schönheit auf, eine Inderin im klassischen Sari, rot mit Goldstickerei, ein goldgesäumtes, durchscheinendes Tuch lose um den Kopf drapiert. Der dicke Haarknoten im Nacken betonte das klare Profil der Frau. Ihr auf dem, Fuß waren zwei Kinder gefolgt, ein Junge und ein Mädchen mit pechschwarzen Locken, die sich an ihren Vater hängten und zu ihm aufsahen. Der Money Changer lächelte ihnen zu.

„Meet my wife“, sagte er zu Sina. Die Frau nickte freundlich, dann legte sie ihrem Mann die Hand auf den Arm und verabschiedete sich von ihm. Mit den auf und ab hüpfenden Kindern rechts und links an der Hand verließ sie den Laden

Sina konnte es nicht fassen. Da hatte dieser Kerl eine so wunderschöne Frau und konnte das Wildern nicht lassen. Sie wollte sich an ihm vorbeischlängeln, aber er versuchte erneut, Sinas Hand zu ergreifen. Doch sie war schneller und versteckte sie auf dem Rücken.

„You can rent a bike here, if you want“, sagte er leise, „and books. For free,“

„No thanks“, sagte Sina und ließ ihn wissen, dass ihr Ehemann das sicherlich sehr unangemessen finden würde. Und seine Frau vermutlich auch.

Er bewegte den Kopf mit der typisch indischen Geste der Bejahung, die für uns Westler eher wie ein Kopfschütteln und ein Nein wirkte. „Probably“, sagte er, und das breite Lächeln schien ihm ins Gesicht gemalt zu sein, „but they don’t have to know.“

Wie werde ich den Kerl bloß los, ohne dass er das Gesicht verliert, dachte sie. Eigentlich sollte es ihr egal sein, aber sie würde bestimmt regelmäßig hier absteigen, das Swiss-Hotel gefiel ihr. Da war es besser, ihn sich nicht zum Feind zu machen. Vielleicht war es ganz clever, mit ihm Geschäfte zu machen. Dann würde sie sich mit ihm auf eine Stufe stellen und er würde sie vielleicht nicht mehr als flatterhaftes Westlerweibchen sehen, das seinen Jagdinstinkt anstachelte, sondern als Kundin, die er nicht verschrecken wollte. Sie würde auf jeden Fall noch ein paar Tage bleiben, bis das Visum abholbereit war und vielleicht gab er ihr ja einen guten Umtauschkurs.

„You know what?“ sagte sie. „Let’s do business. I need to change a few dollars. And let me check your books. But I’ll pay!“

Zustimmend wiegte er seinen runden Kopf hin und her. „Up to you“, sagte er und mit einer einladenden Geste wies er auf sein offenes Büro.

Hatte sie sich getäuscht, oder hatte in seinem Lächeln ein zufriedenes „Na also, geht doch“ gelegen?


Inzwischen waren ein paar Jahre vergangen. Immer wenn sie Penang besuchte, stieg sie im Swiss Hotel ab und tatsächlich gab ihr der Money Changer jedes Mal einen besonders guten Wechelkurs. Er hatte nie aufgehört, sie auf eine subtile Weise begehrlich anzusehen, aber er war nie wieder eindeutig übergriffig geworden. Dennoch ... Sina wappnete sich, bei ihm wusste man nie ... Sie trat durch das Tor, und da kam er auch schon mit fliegendem Kaftan hebeigerauscht. Aber heute trug er nur sein aufgemaltes Lächeln im Gesicht und fragte: "Do you want to change money?"


„Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“
Aristoteles

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#2

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 04.07.2024 14:09
von Bree • Federlibelle | 4.445 Beiträge | 18032 Punkte

Liebe @Sturmruhe

wie immer bei deinen Ostasien-Geschichten hatte ich auch diesmal das Gefühl, dabei zu sein, die Düfte zu riechen, das Hupen und das Knattern zu hören, und auch den Money-Changer konnte ich mir gut vorstellen.
Lass mich raten: Sina heißt eigentlich Marion und hat diese Geschichte selbst erlebt.
Aber auch wenn nicht, so kommt sie auf jeden Fall sehr authentisch rüber.
Gern gelesen!

LG
Bree


Der Kriminalschriftsteller ist eine Spinne, die die Fliege bereits hat, bevor sie das Netz um sie herum webt.
(Sir Arthur Conan Doyle)

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Alles über meine Bücher & mich findet ihr auf meiner Website: www.brittabendixen.de
Einen eigenen Youtube-Kanal habe ich auch. Dort lese ich einige meine Geschichten.
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#3

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 04.07.2024 14:58
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.198 Beiträge | 5327 Punkte

@Bree , du kennst mich inzwischen zienmlich gut, wie mir scheint. Freut mich, dass ich dich mitnehmen durfte zu einem meiner Lieblingsorte. Wenn du dort nicht auf dich aufpasst, hast du innerhalb von zwei Wochen ein paar Kilo zugelegt, es gibt so viel zu probieren und zu genießen!

Und na klar gibt es den Money Changer wirklich! Sogar das Tor! Nur leider besteht das Swiss Hotel in der Form nicht mehr, es wurde von einem reichen Erben renoviert und zu einem "richtigen" Hotel umfunktioniert. Nun wohnst du dort deutlich teurer und bequemer, aber auch ohne den besonderen Charme, durch den das Swiss damals den Kult-Status erlangt hatte. Aber es gibt ja auch die Art Backpacker nicht mehr, die sich dort wie zu Hause fühlte. Wer heute mit den Rucksack anreist. jung und unbedarft, und sich durch die malerischen Straßen bewegt, vom indischen zum chinesischen zum malaiischen Wohn- und Geschäftsgebiet, weiß ja auch gar nicht mehr, wo er/sie/es sich gerade befindet. Die haben ihr Handy vor der Nase und lassen sich von einer App führen, anstatt selber zu schauen, wo es lang geht, wo man landet, wenn man sich verläuft - und wie man von dort wieder zurück findet. Und mit den Einheimischen nehmen sie selten Kontakt auf. Dann kann man eigentlich auch zu Hause bleiben und Tiktok gucken.

Vor ein paar Jahren habe ich übrigens die chinesische Crew bei einem Penang Besuch zufällig wiedergetroffen. Der spindeldürre Zerberus war an Diabetes erkrankt und ihm musste ein Unterschenkel amputiert werden. Der vierschrötige Chinese mit den strubbeligen Haaren wurde Putzmann in einem anderen Hotel und der dritte, sehr nette Mitarbeiter, der tatsächlich auch mal gelächelt hat, arbeitete zufällig in dem Hotel, in dem ich bei meinem Besuch abgestiegen war. Der Money Changer aber residierte noch immer am Eingang zum Tor ins Swiss Hotel. Er war inzwischen weißhaarig und hatte mich sogar wiedererkannt. Aber zum Glück war ich mit den Jahren aus seinem Beuteschema herausgefallen und er war einfach nur noch höflich. Vielleicht hatte er aber auch mittlerweile andere Interessen entwickelt.

Oh Mann, die Zeit beginnt zu rasen ...

Danke fürs Lesen und Kommentieren und liebe Grüße
Marion


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#4

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 06.07.2024 18:19
von Jey841988 • Grashüpfer | 55 Beiträge | 94 Punkte

Nun ich kenn keine Vorgeschichten und bin sehr neu hier. ^^
aber ich habe es mit begeisterung gelesen. Ich bin nie im Ausland gewesen, kann ich zwar nicht behaupten immer hin war ich schon 3 oder 4 mal früher mit meinen eltern in dänemakr einkaufen XD
Aber für weiter weg hatte ich weder geld, Nerven und zu viel anderes im Gepäck.
Aber ich konnte mir das irgendwie gut vorstellen, besonders der Geldwechseler XD ich fand ihn herzig, obwohl ich wahrscheinlich eher schreiend weg gerannt wäre XD

Danke für den kurzen Ausflug


Angekommen auf der Schreibwiese, wo Worte fliegen und Geschichten entstehen.
Mit Tinte im Blut und Träumen im Herzen - hier finde ich meine Inspiration.

Danke das es euch gibt! Jey
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#5

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 08.07.2024 15:28
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.198 Beiträge | 5327 Punkte

Hallo @Jey841988 ,

schön, dass ich dich mit meiner kleinen Geschichte begeistern konnte!

Zitat
Danke für den kurzen Ausflug


Gern geschehen! Das ist ja das Tolle am Schreiben, dass wir unsere Erfahrungen und Ideen mit anderen teilen und ihnen etwas nahebringen können, das sie so nicht kennen und erlebt haben. Danke fürs Lesen und Kommentieren!

Liebe Grüße
Marion


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#6

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 09.07.2024 11:25
von Perlfee • Federlibelle | 154 Beiträge | 588 Punkte

Hallo @Sturmruhe
Vielen Dank, deine Geschichte ist wirklich eine Reise nach Asien. Sehr authentisch, ich denke, das merkt man einfach.


Viele Grüße


Sylvia, Brownie, Pearly und Gimli

Behind every beautiful thing there′s been some kind of pain
(Bob Dylan, Not dark yet)
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#7

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 09.07.2024 14:19
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.198 Beiträge | 5327 Punkte

Hallo @Perlfee ,

ja, authentisch sind meine Geschichten ganz sicher, was die Ortsbeschreibungen, die Kontakte mit den Einheimischen und die kulturellen Hintergründe betrifft.

Schon als Kind schlug mein Herz für Asien. Ich habe alles verschlungen, was mit Indien und China zu tun hatte. Später war ich eine Zeit lang Australien-Fan und wollte dorthin auswandern. Um vorher zu checken, ob es mir und meinem damals zehnjährigen Sohn dort auch wirklich gefallen würde, bin ich mit ihm auf einen langen Backpackertrip nach Australien gegangen, der uns aber auf Vorschlag weitgereister Freunde auch nach Thailand, Malaysia, Indonesien und Sri Lanka führte. Ein Jahr lang waren wir unterwegs. Diese Länder hatte ich eigentlich überhaupt nicht auf der Uhr gehabt, es waren einfach exotische Namen für mich.

Und dann ist es passiert. Ich verliebte mich in Thailand und Malaysia. Beide Länder liegen beieinander, sind verschieden und doch wieder nicht. Vor allem trennt sie die Religion, die einen sind Buddhisten, die anderen Muslims. Entlang der Grenze gibt es in beiden Ländern beides und sie kommen gut miteinander aus, bis auf die muslimischen Extremisten natürlich, die es ja leider überall gibt. Egal, ich landete zwar auch in Australien, habe dort sogar gearbeitet und meinen damals zehnjährigen Sohn zur Schule geschickt, hatte eine wunderbare, spannende Zeit dort - aber mein Herz schlug seit unserem ersten Besuch für Thailand, speziell für die Insel, auf der ich jetzt lebe, Koh Samui. Meine kulinarischen Zellen aber fühlen sich am wohlsten in Georgetown auf Penang, das ist eine malaiische Insel. Ich beschloss, alles daranzusetzen, nach Thailand zu ziehen, sobald es meine Finanzen zuließen. Nun lebe ich schon seit Juli 2013 hier und habe den Länderwechsel nicht ein einziges Mal bereut.

Im Laufe der Jahre haben sich natürlich Erlebnisse und Erfahrungen angesammelt, die ich nun in meinen Geschichten verarbeite und zum Besten gebe. Heute ist eine neue hinzugekommen: Zahnziehen thaistyle.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!

Liebe Grüße
Marion


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#8

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 09.07.2024 18:52
von Yggdrasil • Federlibelle | 1.219 Beiträge | 3127 Punkte

@Sturmruhe Nichts zieht mich nach Asien - wohl aber die Literatur. Deine Geschichten lesen sich genauso gut wie "Shantaram" und andere.


www.marten-petersen.com
Sturmruhe hat sich bedankt!
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#9

RE: SGZ 26 - Der Money Changer vom Swiss-Hotel

in Die Geschichten der Woche 09.07.2024 18:59
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.198 Beiträge | 5327 Punkte

Vielen Dank, Yggdrasil! Mehr Lob geht nicht! Ich freue mich unheimlich darüber, vor allem aus deiner Feder.

Liebe Grüße über die Meere von den Tropen in den kühlen Norden
Marion


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