#16

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 08.08.2024 07:55
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

@Carlotta Lila @Doro

Da stimme ich zu!

Ich war mal - vor vielen Jahren, als ich noch in der Welt der Makrobioten unterwegs war - als Kochlehrerin in einem Berghotel in Südtirol engagiert (Makrobiotik = pflanzenbasierte Küche, in der es vor allem um Energieausgleich geht, die aber durchaus auch Fleisch und Fisch erlaubt, wenn es zum Ausgleich nötig ist). Es war Spätsommer, das Laub hatte sich bereits verfärbt und der Blick auf die bunt bedeckte Berglandschaft war fast schon zum Heulen schön. Einfach nur sich dort aufzuhalten war bereits Erholung, und da Kochen sowieso eins meiner liebsten Hobbys ist, war auch das eher erholsam und kam mir nicht wie Arbeit vor. Ich bin damals viel gewandert und dieser Arbeitsurlaub war einer der erholsamsten meines Lebens!

LG Marion


„Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“
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#17

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 08.08.2024 08:07
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

Liebe @Doro ,

Zitat
Heute wird für 4 Stunden der Strom abgeschaltet. Leider auch für sechs weitere Nachbarn, da wir alle an derselben Hauptsicherung hängen. Keine Ahnung, wer sich so was ausdenkt. Der Handwerker meinte, dass nach den vier Stunden für die Nachbarn der Strom sicher wieder da ist. Für uns könnte er es uns nicht versprechen.


Dann weißt du jetzt, warum hier auf der Insel jeder Haushalt ein paar ständig aufgeladene USB-Lampen und mindestens eine starke Powerbank zu Hause hat, damit wenigstens das Handy nicht verreckt - und auf jeden Fall einen Gaskocher, der bei Stromausfall eingesetzt werden kann. Bei uns fällt der Strom recht häufig aus, vor allem bei Gewitterstürmen, aber auch bei Regen mit starkem Wind - oder weil irgendwo etwas repariert werden muss. Darüber werden wir normalerweise nicht alle informiert - wenn schriftlich, dann auf Thai und verstehen kann ich zwar einiges, aber Thai lesen ist eine Kunst für sich. Dafür muss man wissen, wie ein Wort ausgesprochen wird, dann kann man die Buchstaben lesen - aber wenn du das Wort nicht kennst, ist es egal, ob du es aussprechen kannst, du verstehst es dennoch nicht. Außerdem gibt es in der Thai-Schrift keine Leerzeichen, die Worte werden einfach aneinandergereiht, unterbrochen durch Kommata oder andere Satzzeichen.

Manchmal fällt der Strom für Stunden aus, manchmal nur für Minuten, und meistens gerne abends. Da es hier bereits um 18 Uhr dunkel wird, sind diese USB-Lampen die Rettung! Sonst sitzt du im Stockfinstern, kannst nicht fernsehen, lesen, was auch immer - wobei die Powerbank die Handynutzung erlaubt - und damit kann man notfalls auch fernsehen.

Das nur mal am Rande. Euch wünsche ich einen wunderbaren, ruhigen, erholsamen Urlaub und eine Rückkehr in ein funktionierendes, ruhiges Zuhause mit Strom und allem, was dazugehört.

Liebe Grüße
Marion


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#18

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 09.08.2024 09:48
von Carlotta Lila • Federlibelle | 2.245 Beiträge | 9969 Punkte

Liebe @Sturmruhe, gut dass ihr so für den Notfall ausgerüstet seid! Ich denke, da sorgt man schon vor in Ländern, wo von vornherein klar ist, dass solche Szenarien auftreten können. Bei uns in Ö/D tut man es nicht, weil solche Situationen nicht so oft vorkommen und man denkt, dass eh vorgesorgt wird. Dann schaut man aber, wenn es dann anders kommt.
Liebe @Doro, ich hoffe, ihr übersteht das alles gut!
LG.
C Lila


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#19

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 09.08.2024 10:21
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

@Carlotta Lila

Zitat
Bei uns in Ö/D tut man es nicht, weil solche Situationen nicht so oft vorkommen und man denkt, dass eh vorgesorgt wird. Dann schaut man aber, wenn es dann anders kommt.


Oh ja, dann sitzt man wirklich dumm da! Ich muss allerdings sagen, auch in Hamburg hatte ich immer eine funktionierende Taschenlampe zu Hause. Es kann dort ziemlich stürmisch werden und bei Starkwind gab es des öfteren mal Stromausfall. Aber du hast Recht, ich habe sie nicht so häufig gebraucht, wie es hier der Fall ist. Einmal allerdings schon. Da hatte ich zum Jahresende eine extrem hohe Stromnachzahlung erhalten, weit über tausend Euro, und es lag nicht genug Geld auf dem Konto, um sie in einem Stück zu bezahlen. Ich war damals selbständig und es lief gerade nicht so gut. Die Abbuchung ging schief, es war an einem Freitag, und noch am selben Nachmittag war der Strom abgestellt! Ich saß ein ganzes Wochenende ohne da, weil am Samstag der zuständige Mitarbeiter nicht zu sprechen war. Erst am Montag konnte ich einen Raten-Deal vereinbaren. Seitdem weiß ich, wie man mithilfe von Teelichten Wasser zum Kochen bringen kann, für Kaffee und sogar zum Nudelnkochen ... und ich erinnerte mich daran, wie ich als Teenager nachts heimlich mit einer Taschenlampe unter der Decke gelesen habe ... damit habe ich mir an besagtem Wochenende abends die Zeit vertrieben - natürlich nicht unter der Decke!

[quote]gut dass ihr so für den Notfall ausgerüstet seid.Seitdem bin ich immer für viele Eventualitäten gewappnet, egal, wo ich lebe!


Allerdings, bei mir auf der Insel gibt es noch ein Extra-Handycap, wenn der Strom ausfällt. Ich habe einen eigenen Brunnen, der versorgt mein Haus mit Wasser zum Kochen, aber auch mit Duschwasser und die Wasserspülung für die Toiletten. Ohne Strom kein Wasser, dann läuft die Pumpe nicht, und das heißt, es gibt bei mir nicht nur aufgeladene LCD-Lampen und eine Powerbank, sondern auch zwei große Behälter mit frischem Wasser, einen in jedem Badezimmer, oben und unten. Es gibt nämlich etwas, das noch schlimmer ist, als keinen Strom zu haben, und das ist, nicht über fließendes Wasser zu verfügen. Stell dir vor, du musst dringend zur Toilette, weißt aber, dass du nicht spülen kannst. Und mit der Hygiene danach ist es auch nicht so weit her. Dann überlegst du dir, ob du nicht lieber noch ein bisschen wartest ... Und in der Küche stehen immer zwei große Gallonen Trinkwasser bereit, damit das Kochen auch ohne Strom klappen kann.

Gerade wird mir bewusst, wie solche Geschichten wohl bei euch ankommen mögen. Für uns hier ist das ganz normal. Man gewöhnt sich dran!

Liebe Grüße und hey, das Wochenende steht vor der Tür!
Marion


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#20

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 09.08.2024 10:30
von Doro • Federlibelle | 2.416 Beiträge | 9470 Punkte

Liebe @Carlotta Lila und @Sturmruhe ,

Zitat von Sturmruhe im Beitrag #17
Manchmal fällt der Strom für Stunden aus, manchmal nur für Minuten, und meistens gerne abends.
Gut, dass du vorbereitet bist. Die Powerbank hatte ich tatsächlich auch aufgeladen, Handy und Laptop ebenso. Morgens um 8.30 wurde bei uns der Strom abgeschaltet. Abends um 16.45 ging dann alles wieder. Eigentlich war der Strom schon um 16 Uhr da, aber sie hatten zwei Kabel übrig. Also haben sie mich im Haus auf die Suche geschickt, was noch nicht funktioniert. Die Waschmaschine und das Licht über der Spüle in der Waschküche waren noch nicht angeschlossen. Das eine Kabel bleibt übrig, keine Ahnung, wofür das war.
Die Nachbarn hatten nur eine Stunde keinen Strom, allerdings nicht wie ausgemacht zwischen 8 und 12, sondern von 12.30 bis 13.30 Uhr. Ständig hat jemand gefragt, wann nun abgeschaltet wird. Aber ich wusste es nicht und die Elektriker wussten es auch nicht. Ich habe mich dauernd gerechtfertigt, obwohl ich auch nichts dafür konnte. Für uns war es ja wesentlich unangenehmer als für die Nachbarn.

Ist es nicht unglaublich, wie abhängig man vom Strom ist? Hier zumindest. Sogar die Rollläden im Wohnzimmer sind elektrisch. Fällt der Strom aus, bleiben sie unten (oder oben) und wie kommen nicht in den Garten. Die Markise funktioniert auf Knopfdruck, von der Küche ganz zu schweigen.

Gaskocher habe ich keinen, einen Gasgrill hätten wir. Allerdings hatte ich mir morgens eine Kanne Tee gekocht und meinen Porridge vorbereitet. Vorsichtshalber hatte ich noch eine Thermoskanne mit heißem Wasser. Mittags gabs mal nur kalt zu essen.

Heute schließen sie noch die PV-Anlage an, verbinden alles, und die Erdung wird noch gemacht (dazu haben sie vor dem Haus 3m in die Tiefe mit einem Erdspieß gebohrt). Dann müssen sie uns noch erklären, wie es funktioniert und ich habe mein Haus endlich wieder für mich. Es stresst mich total, wenn dauernd andere Leute im Haus sind. Wenn dann alles wieder seinen Platz hat (weiß nur noch nicht, wo das ganze Zeug hinsoll) und sauber ist, kann ich mich entspannen.

LG
Doro


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#21

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 09.08.2024 11:52
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

Zitat
Ist es nicht unglaublich, wie abhängig man vom Strom ist? Hier zumindest.

Oh ja, liebe @Doro - nicht nur bei euch, hier bei uns auch! Zwar kochen die meisten Haushalte hier auf Gaskochern, viele der ärmeren Thais auch einfach auf großen umfunktionierten Konservendosen mit Holzkohle, aber selbst die Ärmsten haben einen Ventilator, alle anderen Aircondition, und viele Grundstücke haben einen eigenen Brunnen. Das kostet zwar kein Wassergeld, aber wenn der Strom ausfällt, läuft kein Wasser, und wie unangenehm das sein kann, habe ich ja gerade ausgeführt.

Zitat
Es stresst mich total, wenn dauernd andere Leute im Haus sind. Wenn dann alles wieder seinen Platz hat (weiß nur noch nicht, wo das ganze Zeug hinsoll) und sauber ist, kann ich mich entspannen.


Das wäre für mich ebenso unerträglich! Es reicht mir schon, wenn sonntags meine Putzhilfe und ihre Tochter im Haus herumwerkeln, aber ich weiß, dass sie sich nach zwei Stunden verabschieden werden und danach blitzt alles, ich muss nicht noch hinter ihnen herräumen und ich bin froh, dass es sie gibt.

Bei dir ist es ja bald vorbei und dann musst du "nur" noch für alles einen angemessenen Platz finden - dann kannst du in aller Ruhe deinen Urlaub genießen!

Liebe Grüße

Marion


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#22

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 11.08.2024 07:36
von Doro • Federlibelle | 2.416 Beiträge | 9470 Punkte

Zitat von Sturmruhe im Beitrag #21
dann musst du "nur" noch für alles einen angemessenen Platz finden

Das ist leider nicht so einfach, liebe @Sturmruhe . Zwar habe ich gestern die Bretter des einen Regals zersägt, bzw wir. Ich habe ausgemessen und angezeichnet, dann habe ich drei und mein Mann drei Bretter zurechtgesägt. Anschließend habe ich noch die Kanten glatt gefeilt. Vorher gingen die Bretter über die ganze Seite der Speisekammer, jetzt nur noch die Hälfte. Aber besser als nix. Allerdings ist es nun in der Speisekammer durch den Speicher so warm, dass es für Lebensmittel nur bedingt geeignet ist. Ich muss mir was anderes überlegen. D.h. es gibt nur eine Möglichkeit, denn wir haben im Keller genau vier Räume. Speisekammer, Arbeitszimmer meines Mannes, Waschküche und der Kruschtelkeller. Da werde ich jetzt entweder weiteren Platz schaffen müssen oder das Schränkchen der Speisekammer durch etwas größeres ersetzen. Mal sehn. Ich muss drüber nachdenken.

Beim Einräumen des halben Regals gestern habe ich gleich noch einmal aussortiert. Das ganze Zeug kommt morgen oder am Dienstag zum Wertstoffhof. Da bin ich gerade Stammgast. Leider sind die da inzwischen total streng. Ich habe zwei Müllsäcke mit alten Schuhen (bei fünf Leuten sammelt sich ganz schön was an). Früher konnte man das zum Sperrmüll geben. Inzwischen nicht mehr. Sie wollen, dass man das über den Restmüll entsorgt. Oder man bezahlt beim Wertstoffhof, dann kann man es dalassen. Jetzt stehen die beiden Müllsäcke auf der Terrasse und immer bevor der Restmüll geholt wird (nur alle 2 Wochen bei uns) stopfe ich ein paar Schuhe in die Tonne. Oder - mir kommt gerade eine Idee - die Nachbarn sind im Urlaub, die könnte ich fragen, ob ich ihre Tonne vollmachen darf.

Ich habe sogar noch Fliesen der alten Küche und des alten Bads gefunden. Die alte Küche gibt es schon seit über 6 Jahren nicht mehr.


LG
Doro


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#23

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 11.08.2024 09:00
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

Oh je, liebe @Doro , ich weiß genau, wie sich das anfühlt! Als ich aus meinem Townhouse in Bangkok umgezogen bin nach Koh Samui, gab es ähnliche Probleme. Schon in Bangkok hatte ich entsorgt, was nur ging, nach nur einem Jahr hatte ich schon wieder einen vollständigen Haushalt nach westlichem Muster zusammengerafft, und eine Sperrmüllabholung oder sowas gab es dort nicht. Alles, egal was, ging in eine große Mülltonne. Mülltrennung? Vergiss es! Zum Glück wird hier täglich der Müll abgeholt und ich hatte mehrere Tage Zeit, das Zeugs in der Tonne zu versenken. Was übrig blieb, war immer noch ein halber Umzugswagen voll. Als ich dann auf Koh Samui ankam, stellte ich fest, dass es im neuen Haus, das nur halb so viel Innenraum hatte, viel weniger Stauraum gab.

Hier wohnst du meistens möbliert oder teilmöbliert und kannst dann aufstocken, je nachdem, wieviel du in Möbel investieren willst. Das machen nicht nur wir Westler so, die Thais ebenfalls. Wenn die umziehen, packen sie alle persönlichen Klamotten hinten auf einen Pickup und das war's dann.

Wir Westler kriegen das meistens nicht so auf die Reihe, mit der Zeit wächst der Haushalt enorm! Aber man weiß nie, ob man im nächsten Jahr noch ein neues Jahresvisum bekommt, die Regularien ändern sich ständig. Falls man diese Regeln nicht einhalten kann, darf man abreisen und alles, was zum Haushalt gehört, bleibt da. Es wäre viel zu teuer, das alles mitzunehmen nach Deutschland, vor allem, wenn man im eigenen Land keine Wohnung mehr hat. Ob man in meinem Alter noch eine kriegen würde? Bestimmt nicht! Meine Rente wäre nicht das Problem, aber mein Alter. Angenommen, ich würde nächste Woche keinen neuen Jahresstempel erhalten, würde alles, was ich in den letzten elf Jahren in meinen Thai-Haushalt investiert habe, an den jetzigen Vermieter übergehen, und das Haus ist jetzt nach elf Jahren voll mit meinen Sachen, vor allem die Küche!

Aber ich schweife ab. All die Sachen, - schon enorm abgespeckt - die ich von Bangkok auf die Insel geschickt hatte, mussten irgendwo untergebracht werden. Irgendwie. Was dazu führte, dass ich alle möglichen Regale basteln und auch kaufen musste und es hat eine Mordsarbeit gemacht (dazu in tropischer Hitze), alles halbwegs ansehnlich und ordentlich einzurichten mit dem, was mir zur Verfügung stand. Es gab einige versteckte Ecken, beispielsweise hinten unten in einem riesigen Kleiderschrank), in denen so manches vor sich hin stand, bis ich wieder eine neue Unterbringungsmöglichkeit gefunden hatte. Am Ende hat es geklappt.

Aber jetzt lebe ich in einem dreimal so großen Haus und jaaaaa! Die Situation ist dieselbe! Man sollte sich wirklich dreimal überlegen, ob man so viele Gegenstände überhaupt benötigt! Aber leider ist Lazada, unser asiatisches Amazon, so praktisch und sie haben so tolle Angebote und sie liefern so schnell ... ich sag dir, umziehen werde ich von hier freiwillig nur noch mit den Füßen voran!!!

Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du am Ende für alles einen Platz findest, dass dir deine Lebensmittel dort unten nicht verderben und wenn das alles erledigt ist: einen schönen Urlaub!!!

Liebe Grüße
Marion


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#24

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 11.08.2024 10:20
von -jek • Federlibelle | 734 Beiträge | 2198 Punkte

@Sturmruhe Ich will nicht groß in die Debatte einsteigen. Nur eins: Ich lebe sehr gerne hier und kenne wenig Länder, in der die Masse der Bevölkerung freier und besser lebt.


----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn du Schreibregeln beherrscht, ist das gut. Wenn sie dich beherrschen, ist das schlecht.
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#25

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 11.08.2024 11:04
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

Guten Morgen @-jek

Zitat
Ich lebe sehr gerne hier und kenne wenig Länder, in der die Masse der Bevölkerung freier und besser lebt.



Ich nehme an, mit "hier" meinst du Deutschland, und das ist völlig okay, warum auch nicht? Wir Menschen sind alle verschieden und haben im Laufe unseres Lebens unterschiedliche Erfahrungen gemacht, haben unterschiedliche Vorlieben und Abneigungen. Ich hatte auch gute Zeiten dort und mir ging es nie schlecht. Nur gefällt es mir eben besser hier auf meiner Tropeninsel. Das kommt meinem Sinn für Wohlfühlen einfach näher, angefangen beim Klima über die Menschen, die nicht dauernd am Meckern und Jammern sind bis hin zu der Tatsache, dass ich es hin und wieder "abenteuerlich" liebe. Ich gehe davon aus, dass man in Deutschland immer noch frei und gut leben kann, das war jedenfalls so, als ich vor elf Jahren weg ging. Nur leider hört man immer lauter von immer mehr Menschen, beispielsweise von vielen Touristen, die sich hier ausjammern, dass das für viele nicht mehr so sei. Ich persönlich finde, jeder soll nach seiner Fasson selig werden, und das, wo auch immer es ihn oder sie hinzieht. Das möchte ich für mich und das wünsche ich auch jedem anderen Menschen.

Liebe Grüße
Marion


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#26

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 11.08.2024 11:16
von -jek • Federlibelle | 734 Beiträge | 2198 Punkte

@Sturmruhe "Nur leider hört man immer lauter von immer mehr Menschen, beispielsweise von vielen Touristen, die sich hier ausjammern, dass das für viele nicht mehr so sei." Das ist auf jeden Fall eine interessante Beobachtung. Von Urlaubern, die nach Deutschland fliegen, um sich hier auszujammern, hört man tatsächlich weniger. :-) Eher von Einwanderern.


----------------------------------------------------------------------------------------------------------
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#27

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 11.08.2024 12:21
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

@-jek

Mal hört man dies, mal hört man das. Ein wellenförmiges Phänomen, das unser Leben bestimmt. Mal sind wir oben, mal unten. Mal ist alles perfekt, mal fühlen wir uns weniger gut. Ich halte mich in der Mitte und bin zufrieden, mit dem, was ist. Von Einwanderern nach und in Deutschland höre ich logischerweise eher nichts, ich war seit elf Jahren nicht mehr dort. Was ich höre, stammt von Deutschen, die hierherkommen und die unzufriedene Stimmung, die viele von ihnen verbreiten, gefällt mir eher nicht. Wenn ich den Medien folge, bestätigt sich diese Grundstimmung leider, vor allem bei denen, die es nicht so gut haben. Aif jeden Fall bin ich froh, dass ich den richtigen Ort für mich gefunden habe und mich damit nicht auseinandersetzen muss, denn wenn es mir zu viel wird, kann ich den Touristen einfach aus dem Weg gehen.

LG Marion


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#28

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 11.08.2024 20:33
von Doro • Federlibelle | 2.416 Beiträge | 9470 Punkte

Zitat von Sturmruhe im Beitrag #25
Nur leider hört man immer lauter von immer mehr Menschen, beispielsweise von vielen Touristen, die sich hier ausjammern, dass das für viele nicht mehr so sei.
@Sturmruhe , ich denke, das war schon immer so. Die Deutschen jammern gern. Ich leb gern in Deutschland. Zum Auswandern wäre ich definitiv zu feige. Ich brauche Sicherheit.
So wie du, hier alle Zelte abbrechen und in ein neues Land ziehen, noch dazu so weit weg, ohne zu wissen, was auf einen zu kommt, das wäre nix für mich.
Ich lebe gern in Deutschland. Und ja, ich jammere auch mal, siehe meine Posts der letzten Tage, aber im großen und ganzen geht es uns sehr gut und ich bin dankbar dafür.

Zitat von Sturmruhe im Beitrag #27
Wenn ich den Medien folge, bestätigt sich diese Grundstimmung leider, vor allem bei denen, die es nicht so gut haben.
Meistens werden auch nur die von den Medien befragt. Und wenn ich mir zum Beispiel unsere Nachbarn anschaue: er ist eigentlich gelernter Gärtner, hat aber die letzten 20 Jahre Zeitungen ausgefahren. Da musste er zwar morgens um vier raus, war dafür mittags wieder daheim. Sie hat schon alles Mögliche gemacht, hat als wir ins Haus daneben eingezogen sind, ebenfalls Zeitungen ausgefahren. Seit einigen Jahren fährt sie LKW. Macht sie auch jetzt noch, obwohl sie seit Februar in Rente ist. Beide meckern über ihre niedrige Rente. Aber sie wohnen mietfrei in einem abgezahlten Haus, der er geerbt hat. Am Haus selbst machen sie praktisch nichts, kaufen nur das Billigste. Klamotten bestellt sie bei Temu. Wie kann jemand mit gutem Gewissen ein Kleid für 8 Euro kaufen und sich gleichzeitig beschweren, dass sie zu wenig verdient? Sie fahren zwei große Autos. SUVs. Braucht man unbedingt in der Stadt. Ich hab mal gefragt, warum sie nicht eines verkaufen, wenn sie kein Geld haben. Antwort: weil wir uns nicht einigen können, welches. Sie fährt wahnsinnig viel Auto, weil es ihr Spaß macht und sie vor allem nicht daheim rumsitzen will. Letzteres kann ich noch nachvollziehen, aber Geld für Benzin ist anscheinend da. Hausgeld zahlen sie dagegen meistens nicht. (Ist eine freiwillige Zahlung aller Reihenhausbesitzer, für Winterdienst, anstehende Reparaturen, Gärtner, Gullireinigung ...) Aber sie profitieren natürlich davon. Letztes Jahr wurden vom Hausgeld zum Beispiel die Müllhäuschen renoviert. Ihres auch. Das haben quasi wir (anderen Hausbesitzer) bezahlt.
Notwendige Reparaturen am Haus werden nicht durchgeführt, weil sie kein Geld haben. Dann müssen sie halt das Haus verkaufen und in eine Wohnung ziehen.

Solche Leute sind kein Einzelfall. Immer das billigste haben wollen (ohne darüber nachzudenken, wer das herstellt und wie viel der dafür bekommt), aber gleichzeitig selbst viel verdienen wollen. Dann schimpfen sie über Leute, die viel Geld verdienen, obwohl die auch nicht mehr arbeiten wie sie. Doch, meistens schon. Ausnahmen gibt es immer. Mein Mann verdient in der Zwischenzeit echt gut, aber das war ein langer und anstrengender Weg dahin. Das sehen viele nicht.

So, unsere mittlere Tochter ist zu Besuch gekommen. Ich sehe sie nicht so oft. (Hund ist natürlich auch dabei.)

LG
Doro


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#29

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 12.08.2024 01:52
von Carlotta Lila • Federlibelle | 2.245 Beiträge | 9969 Punkte

Interessante Diskussion über Strom, Wasser und Sicherheiten. Ich bin gerne raus aus Österreich - vor allem aus Wien. Aber es ist mehr die Großstadt, die mich in den letzten Jahren extrem stresst. Mein Mann, der ja aus Istanbul stammt, und ich - wir reden oft darüber, vielleicht später in Triest in Norditalien zu leben. Immerhin habe ich da meine Cousine mit ihrer Familie. Mal sehen, ob wirs hinkriegen(-:
Gut planen und optimistisch sein, diese Haltung braucht man, denke ich. Und vielleicht Gleichgesinnte, die einen ähnlichen Weg gehen.
Ob man hier bleibt oder weggeht - es hat sicher auch was mit dem persönlichen Schicksal zu tun. Warum soll einer auswandern, wenn er/sie gar nicht will. Auch spielt das Thema Geld eine grosse Rolle. Wenn man hierzulande von seiner Pension mehr schlecht als recht leben kann,, obwohl man viel gearbeitet hat, liegt es ja sehr im verständlichen Trend, in Länder auszuwandern, wo man halbwegs gut leben kann.
Aber manchen ist das Auswandern wohl in die Wiege gelegt worden. Ich hatte diese Verwande, Tante Hannerl nannten wir sie.
Geboren in Südafrika, weil ihre Eltern in den 30er Jahren dorthin auswanderten. In den 40er Jahren schickte man sie nach Österreich zur Ausbildung. Dann ging sie wieder nach Afrika, auf die Farm ihrer Eltern. Diese brachten sich beide um. Tante Hannerl jedenfalls heiratete später mehrmals, lebte in Griechenland, in England und in Marokko. Erst voriges Jahr ist sie gestorben mit 97 Jahren. Sie verbrachte in ihren letzten Jahren öfter ein oder zwei Monate bei meiner Mutter in Graz. Dort machte sie ihre Arztbesuche und hatte noch ein paar Freundinnen, die sie traf. Tante Hannerl hat auch ein Buch über ihr Leben geschrieben, von dem es leider nur wenige Exemplare gibt und meine Mutter verborgt es leider immer irgendwem. Da stehen die Stationen ihres Lebens etwas genauer drinnen.
Auf jeden Fall zählt diese Tante für mich zu den mutigen Frauen - vermutlich konnte sie nicht anders und ist in ihr Schicksal hineingewachsen.
LG
C Lila 💜


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zuletzt bearbeitet 12.08.2024 01:53 | nach oben springen

#30

RE: SGZ 31: Das Thema

in SGZ - Die Themen 12.08.2024 07:28
von Sturmruhe • Federlibelle | 1.225 Beiträge | 5495 Punkte

@Doro


Zitat
Ich lebe gern in Deutschland. Und ja, ich jammere auch mal, siehe meine Posts der letzten Tage, aber im großen und ganzen geht es uns sehr gut und ich bin dankbar dafür.



Es gibt doch auch gar keinen Grund für dich auszuwandern. Warum solltest du? Du fühlst dich wohl, bist dort verwurzelt, du fühlst dich dort zu Hause. Dann weißt du ja genau, wie es mir geht, denn als ich 1984 Thailand kennenlernte, spürte ich sofort dieses Zuhause-Gefühl - so stark, wie ich es in Deutschland nie empfunden hatte. Es war klar, dass ich eines Tages dort leben würde und die nächsten 30 Jahre danach habe ich diesen Schritt vorbereitet. Ich wollte aber aus eigener finanzieller Kraft hier leben, deshalb habe ich auf die Frührente gewartet, und in der Zeit dazwischen habe ich tolle Erfahrungen in Deutschland machen dürfen. Ich habe den Heilpraktiker gemacht, eine Kochlehrerausbildung, verschiedene therapeutische Trainings ... ich habe eine HP-Praxis aufgemacht, erst in Berlin, später in Hamburg, habe Thaimassage studiert und in verschiedenen europäischen Ländern unterrichtet, Shiatsu kam dazu, Familienstellen und andere Therapieformen. Ich habe Business-English unterrichtet und ein dreijähriges Schreibtraining absolviert, eine Website erstellt, die am Ende monatlich über 10.000 Klicks hatte (was sehr gut war) ... all das in Deutschland und erfolgreich. Aber mein Herz war die ganze Zeit über weit weg und sobald ich wieder für ein paar Wochen auf meiner Insel verbringen durfte, war ich glücklich. Aber nicht so, wie man es im Urlaub ist, sondern ich war zu Hause. Deshalb habe ich meine Entscheidung, endgültig dorthin zu ziehen, nicht ein einziges Mal bereut.

Zitat
ich denke, das war schon immer so. Die Deutschen jammern gern.


Das ist wohl wahr! Sie gelten überall, auch hier, als die "Complainers", die sich dauernd über alles beschweren - und als diejenigen, die ihre Handtücher überall verteilen und "besetzt" schreien, dann stundenlang verschwinden und davon ausgehen, dass ihre Liege auf sie wartet. Allerdings, hier funktioniert das nicht, die Handtücher werden wieder weggenommen und an einen Busch gehängt, weithin sichtbar, damit sie auch sauber bleiben und wiedergefunden werden. Aber die "Besetzt-Regel" akzeptiert hier niemand.

Mit Jammern meine ich übrigens nicht das, was du über eure handwerklichen Erfahrungen berichtet hast, sondern eher das ständige Gejammer von Leuten, die auf der einen Seite offenbar gut genug gestellt sind, sich einen Urlaub in Asien zu leisten, mit Flug und Hotel und allem, was dazugehört, zu Hause zwei Autos in der Garage stehen haben, einen Job, eine Wohnung, einen vollen Kühlschrank, und auf der anderen Seite nicht genug bekommen können und sich beschweren, dass sie das "genug" nicht haben. Wer ist Schuld? Die Regierung und die Einwanderer. Das meine ich damit. Oder auch so Leute wie deine Nachbarn, von denen du berichtest. Die sollten sich mal ansehen, wie hier viele Familien leben, ohne herumzujammern und dann auch noch das, was sie haben, mit anderen teilen, die noch weniger haben. Aber was so ein richtiger Complainer ist, der schaut lieber in die andere Richtung und meckert weiter.

Zitat
Ich leb gern in Deutschland. Zum Auswandern wäre ich definitiv zu feige. Ich brauche Sicherheit.



Das finde ich völlig in Ordnung, jeder soll dort leben, wo er sich wohl und sicher fühlt und wo es ihm gut geht. Für mich war die Entscheidung, auszuwandern, richtig. Für dich wäre sie es nicht.

Liebe Grüße
Marion


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